Eine Auftragsbestätigung ist ein wichtiger Bestandteil bei der Vereinbarung zwischen einem Auftraggeber und einem Handwerker. Doch viele fragen sich, ob diese auch tatsächlich rechtlich bindend ist und welche Konsequenzen sie hat. In diesem Artikel klären wir, wann eine Auftragsbestätigung für Handwerker bindend ist und welche Aspekte beachtet werden sollten.
Was ist eine Auftragsbestätigung?
Eine Auftragsbestätigung ist ein Dokument, das der Handwerker dem Kunden nach der Auftragserteilung zusendet, um die wesentlichen Punkte des Auftrags noch einmal schriftlich festzuhalten. Sie enthält in der Regel folgende Informationen:
- Beschreibung der auszuführenden Arbeiten
- Kostenaufstellung (Material- und Arbeitskosten)
- Zeitrahmen (Beginn und voraussichtliches Ende der Arbeiten)
- Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB)
Durch die Auftragsbestätigung wird der vereinbarte Auftrag nochmals zusammengefasst und dem Kunden zur Bestätigung vorgelegt. Dies ist besonders wichtig, um Missverständnisse zu vermeiden und eine klare Grundlage für die Arbeit des Handwerkers zu schaffen.
Wann wird eine Auftragsbestätigung bindend?
Eine Auftragsbestätigung wird grundsätzlich dann bindend, wenn beide Parteien – also der Handwerker und der Auftraggeber – die Vereinbarungen akzeptieren. In der Praxis wird dies durch eine schriftliche oder mündliche Zustimmung des Kunden erreicht. Sobald der Kunde die Auftragsbestätigung bestätigt, tritt der Vertrag in Kraft.
Rechtliche Bindung
In Deutschland ist eine Auftragsbestätigung in der Regel rechtlich bindend. Das bedeutet, dass beide Parteien die festgelegten Konditionen einhalten müssen. Für Handwerker ist es wichtig, eine sorgfältige und präzise Auftragsbestätigung zu erstellen, da sie im Streitfall als Grundlage dient.
Im Falle von Abweichungen vom ursprünglich mündlich vereinbarten Auftrag sollte der Handwerker diese unbedingt in der Auftragsbestätigung klarstellen. Der Kunde hat dann das Recht, die Auftragsbestätigung zu überprüfen und gegebenenfalls Änderungswünsche zu äußern. Akzeptiert er die Auftragsbestätigung, entsteht ein bindender Vertrag.
Stornierung und Änderungen
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass der Kunde nach der Bestätigung des Auftrags nicht einfach ohne Weiteres zurücktreten kann. Es bedarf einer einvernehmlichen Aufhebung des Vertrages oder triftiger Gründe, wie etwa erhebliche Verspätungen oder mangelhafte Ausführungen durch den Handwerker.
Fazit
Eine Auftragsbestätigung für Handwerker ist ein zentrales Element im Arbeitsprozess. Sie schafft Klarheit für beide Parteien und ist rechtlich bindend, sobald der Kunde sie akzeptiert. Es ist für Handwerker ratsam, die Auftragsbestätigung sorgfältig zu erstellen, um eventuelle Missverständnisse zu vermeiden und eine klare Vertragsgrundlage zu schaffen.